Schon vor vielen Monaten, lange bevor ich selber angefangen habe für GetDigital zu arbeiten, habe ich ein teuflisches Hobby entdeckt: getDigital-Mitarbeiter mit meinen Produktideen nerven. Aus diesem Hobby heraus formte sich auch die Produktidee, mit der sich dieser Blogeintrag befassen wird:
Periodensystemscr*hust**räusper*… da sich der momentane Arbeitstitel aus Urheberrechtsgründen nicht so leicht aussprechen lässt, nennen wir es der Einfachheit halber lieber “eine gleichzeitig auf Unterhaltung sowie auf Ausbau der rhetorischen Fähigkeiten ausgelegte Tätigkeitsform, bei der durch Kombination von Symbolen aus dem Periodensystem der Elemente sprachliche Einheiten gebildet werden”.
Hierbei nutzt man Elemente des Periodensystems, um daraus Worte zu bilden und damit möglichst viele Punkte zu kassieren. Die Anzahl der Punkte richtet sich nach verschiedenen Kriterien, wie z.B. Wortlänge und Ordnungszahl. Je nachdem, auf welchem Feld man seine Elemente ablegt, kann aber auch die Atommasse eine Rolle spielen oder welcher Serie des Periodensystems ein Element angehört.
Ich dachte mir, dass das eine ganz nette Unterhaltung für Nerds sein könnte und vielleicht auch eine neue Foltermethode für sadistische Chemielehrer, um ihren Schülern das Periodensystem einzuprügeln. Außerdem ist es eine nette Inspiration, wenn man chemische Elemente gerne für Wortwitze missbraucht.
Das Einsenden dieser Idee ließ jedoch zunächst wenig Freude aufkommen, sondern dunkle Gewitterwolken über der sonst so heilen Firmenwelt (die normalerweise nur von Regenbögen und rosa Zuckerwattewolken überschattet wird) aufziehen.
Denn bevor über das weitere Schicksal meiner Spielidee entschieden werden konnte, musste sie auf ihre Spielbarkeit getestet werden. Eine Arbeit, die zunächst nach Spaß klingt, die auserwählten Mitarbeiter jedoch schnell an den Rande des Wahnsinns trieb. Denn obwohl das Periodensystem so viele tolle Möglichkeiten zur Wortbildung bietet (man denke nur an wunderschöne Wortgebilde wie z.B. Re-N-Ti-Er-Au-Ge-N-Am-Pu-Ta-Ti-O-N, S-Ar-Gd-I-S-Co-U-N-Ta-U-S-V-Er-K-Au-F oder Er-S-At-Zn-I-K-O-La-U-S-S-Ac-K) taten sich meine Versuchskaninchen in der ersten Version des Spiels noch schwer damit, Worte zu finden.
Daher folgten einige Regeländerungen, um das Bilden von Wörtern zu erleichtern. Diese Änderungen sorgten jedoch auch dafür, dass ein weiterer Testlauf nötig wurde. Traumatisiert von den frustrierenden Erfahrungen aus dem ersten Versuch sahen die Kollegen diesem jedoch skeptisch entgegen. Erst die Aussicht auf vom Chef spendierte Croques konnte die Kollegen dazu bewegen, einen weiteren Abend mit diesem Spiel zu verbringen.
Der Chef war es auch, der gleich zu Spielbeginn die Führung an sich riss. Diese konnte er jedoch nicht lange halten und wurde von Marketing- und Social Media Managerin Kathrina eingeholt.
Doch auch sie schaffte es nicht auf Dauer, an der Spitze zu bestehen. Letzendlich war es Produktentwickler Christian, der sich mit seinen epischen Wortgebilden (zumindest er selbst fand sie episch, Bsp. “Mo-Ni-K-As”) und einem Vorsprung von sagenhaften 0,8 Punkten den Sieg sichern konnte.
Ich selbst bildete übrigens das Schlusslicht der Runde und konnte mir den ruhmreichen vierten Platz sichern.
Aber da es noch immer das ein oder andere zu verbessern gibt (u.a. sind ein Kooperativmodus sowie eine Forever-Alone-Variante geplant), wird ein neuer Test kommen, bei dem ich endlich zum Vergeltungsschlag ausholen kann.
Übrigens: Wer jetzt denkt „Cool, soviel Spaß bei der Arbeit will ich auch mal haben.“ – Wir suchen noch Kollegen ;)